Wenn man einen Unterschied machen will, muss man ihn selbst schaffen.

Ein Interview mit dem Team hinter der PDU 5.0 und EnerTree bei Schleifenbauer Products BV.

Die Einführung der PDU 5.0 und der EnerTree-Plattform von Schleifenbauer ist mehr als nur eine neue Produktveröffentlichung. Sie ist das Ergebnis einer unternehmensweiten Neuausrichtung – hin zu einer ganzheitlichen, benutzerorientierten und nachhaltigen Energieinfrastruktur für Rechenzentren. Von der Idee bis zur Auslieferung haben alle Abteilungen bei Schleifenbauer an der Umsetzung dieser Next-Gen-Lösung mitgewirkt.

Entwicklung von innen heraus

Für Edward Goudsmits, Operations Director, begann alles mit einer klaren Mission:

„Von Anfang an war klar: Die PDU 5.0 sollte nicht nur äußerlich innovativ sein. Sie musste robust, nachhaltig und vollständig in Eigenregie produziert werden – bis hin zu den internen Komponenten.“

Edward leitete den Aufbau einer lokalen, emissionsarmen Lieferkette und die Umstellung auf eine vollständig hausinterne Fertigung. Neue Produktionslinien wurden errichtet, Verpackungen weitgehend vermieden.

„Wir haben alles neu gedacht – Hardware, Produktionsprozesse, Abläufe – mit einem Ziel: kompromisslose Qualität und vollständige Kontrolle.“

Nachhaltigkeit als logistisches Prinzip

Maarten van Klompenburg, Lager- und Einkaufsleiter, integrierte Nachhaltigkeit konsequent in die Lieferkette:

„Wenn man jede PDU auf Bestellung fertigt, lagert man keine Endprodukte – sondern Möglichkeiten. Aber diese müssen effizient und nachhaltig gesteuert werden.“

Er etablierte eine verpackungsfreie Lieferkette mit wiederverwendbaren Transportbehältern. Die meisten Komponenten werden unverpackt angeliefert.

„Wären alle Teile in Plastik oder Kartons verpackt, wäre unser Produktionsmodell nicht nachhaltig. Jetzt klappt es – weil wir die Logistik darauf ausgerichtet haben.“

Auch die Auslieferung erfolgt emissionsarm: maßgefertigte Transportgestelle und E-Transportpartner liefern die PDU direkt in den White Space des Rechenzentrums.

„Kein Karton, kein Müll – einfach montieren und loslegen.“

Integration schafft Innovation

Anthony van Oijen, Head of Product Innovation & Development, stellte sicher, dass die technische Basis genauso zukunftssicher war wie das Konzept.

„In der Unterhaltungselektronik ist Plug-and-Play selbstverständlich. Im Energiemanagement leider nicht – das wollten wir ändern.“

Sein Team entwickelte PDU 5.0 und EnerTree parallel. Ergebnis: nahtlose Kommunikation, automatische Provisionierung und Skalierbarkeit bis zu 100 PDUs pro IP-Adresse.

„Man kann ganze Racks als ein System verwalten. Alles funktioniert sofort – das ist integriertes Design.“

Vom Markt mitgestaltet

Bevor das erste Design entstand, führte Schleifenbauer Gespräche mit 40 Rechenzentrumsbetreibern. Sales Director Jos Janssen setzte diese Erkenntnisse direkt in Produktanforderungen um.

„Der Markt wollte weniger Plattformen, schnellere Inbetriebnahme und bessere Integration. Genau das haben wir geliefert.“

Er war maßgeblich an der Produktstrategie beteiligt und präsentierte die PDU 5.0 live, u.a. auf der Data Centre World London.

„Das ist keine Standard-PDU. Das ist ein System, das gemeinsam mit dem Markt entwickelt wurde.“

Lösungen für den Alltag

Frédéric Sys (Sales Manager Benelux) und Stuart Edmonds (Sales Manager UK & Ireland) wissen genau, welche Herausforderungen Kunden täglich beschäftigen:

„Zersplitterte Tools, manuelle Konfigurationen, steigende Softwarekosten – mit PDU 5.0 und EnerTree lösen wir all das auf einmal.“

EnerTree verwaltet bis zu 10.000 PDUs, erkennt neue Geräte automatisch und bietet Sicherheitsfunktionen auf Enterprise-Niveau – ganz ohne Lizenzkosten.

Stuart ergänzt:

„Unser Build-to-Order-Ansatz bedeutet: schnelle Lieferung, präzise Konfiguration. Diese Flexibilität ist unser Wettbewerbsvorteil.“

Präzision bis ins Detail

Arian van den Boom, Teamleiter Montage, stellt sicher, dass jede PDU 5.0 exakt gefertigt wird:

„Man kann das cleverste Design haben – aber ohne perfekte Ausführung liefert es keine stabile Leistung. Genau dafür sind wir da.“

Vom Aluminiumprofil bis zur Steckdose: Jede Einheit wird im Haus montiert, geprüft und mit Hot-Swap-fähigen Modulen (Gateway, Controller, Daisy Chain) ausgestattet.

„Alles wird exakt nach Spezifikation gebaut, einzeln getestet und sorgfältig verarbeitet.“

Qualität als Standard

Renze Elings, Operations Support Engineer, ist für die Qualitätssicherung verantwortlich:

„Jede Komponente wird geprüft, bevor sie zur Montage freigegeben wird. Fehler erkennen wir, bevor sie entstehen.“

Jede PDU wird einzeln getestet. Die Ergebnisse sind weltweit in Sekunden abrufbar.

„Wir können zu jeder gelieferten PDU sofort das Prüfprotokoll zeigen. Das ist echte Nachvollziehbarkeit.“

Mit den neuen Modulen ist diese Qualitätssicherung wichtiger denn je.

„Innovation bringt Risiko. Deshalb darf es keine Schwachstellen geben – null Toleranz.“

Kundenwunsch wird Produkt

Anneke van Aken, Amanda Wagenaar und Bastiaan de Haan (Account Manager) verwandeln Kundenanforderungen in produzierbare Designs:

„Wir liefern nicht von der Stange. Wir bauen, was der Kunde wirklich braucht – unabhängig von der Stückzahl.“

Mit einem Konfigurator erstellen sie innerhalb weniger Stunden validierte Designs – auch für anspruchsvolle KI- und HPC-Anwendungen.

„Ein Gateway oder Controller plus 99 Daisy Chain Module – maximale Transparenz bei minimalem Hardwareeinsatz.“

Eine starke Botschaft für ein starkes Produkt

Marketing Managerin Dami Munter sorgte für eine überzeugende Markteinführung:

„Wir begannen mit einem Animationsvideo – noch vor Broschüren oder Datenblättern. So konnten wir zeigen, was möglich ist.“

Das Ergebnis: eine umfassende Marketingkampagne mit klarem Fokus.

„Die PDU 5.0 ist mehr als ein Produkt. Sie verändert die Art, wie Strom in Rechenzentren gehandhabt wird.“

Gemeinsam gebaut – bereit für die Zukunft

Von der Idee bis zum Rollout: Die PDU 5.0 ist mehr als Technik. Sie ist ein Resultat bereichsübergreifender Zusammenarbeit – für Rechenzentren, die heute schon bereit für morgen sein wollen.

Wenn man einen Unterschied machen will, muss man ihn selbst schaffen.